EUTB® setzt Mitmach Aktion zur Barrierefreiheit erfolgreich fort

EUTB® setzt Mitmach Aktion zur Barrierefreiheit erfolgreich fort

Erkelenz/Wegberg

Mühlenmarkt Wegberg, (v.l.n.r.) Simon Jansen(EUTB), Adelheid Venghaus(KoKoBe) und Beate Junk (EUTB)
Mühlenmarkt Wegberg, (v.l.n.r.) Simon Jansen(EUTB), Adelheid Venghaus(KoKoBe) und Beate Junk (EUTB)
Mühlenmarkt Wegberg, (v.l.n.r.) Simon Jansen(EUTB), Adelheid Venghaus(KoKoBe) und Beate Junk (EUTB)

Am 18.06. holte die EUTB® für den Kreis Heinsberg eine, ursprünglich am 05.05. geplante Aktion, nach. Aus Anlass des europäischen Protesttages zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung hatte die Beratungsstelle eine Mitmach - Aktion vorbereitet.

 

 

 

In einer Kooperation der beiden Beratungsstellen KoKoBe und EUTB® für den Kreis Heinsberg waren die Berater*innen in Erkelenz und Wegberg auf den Wochenmärkten präsent und forderten die Besucher zur Beteiligung auf. Auf eigens angefertigten und entwickelten Bannern und Postkarten konnten die Besucher ihre Stadt auf Barrierefreiheit bewerten und ganz konkrete Hindernisse und auch Verbesserungswünsche benennen. In einer Vielzahl von Gesprächen wurde diese Möglichkeit angenommen und von den Postkarten Gebrauch gemacht. Neben den allgemeinen Hindernissen, wie zum Beispiel Kopfsteinpflaster oder fehlende Bordsteinabsenkungen, wurde besonders häufig in Erkelenz der Zugang zur Post genannt, welcher seit Jahren nicht barrierefrei sei. "Dieser Zustand wird von vielen Betroffenen als sehr belastend und wenig wertschätzend empfunden." berichtet Beate Junk von der EUTB®.

Markt Erkelenz, (v.l.n.r.) Beate Junk u. Stephanie Bey (beide EUTB)
Markt Erkelenz, (v.l.n.r.) Beate Junk u. Stephanie Bey (beide EUTB)
Markt Erkelenz, (v.l.n.r.) Beate Junk u. Stephanie Bey (beide EUTB)

Ein weiterer häufig genannter Punkt, ist der fehlende barrierefreie und bezahlbare Wohnraum. Viele vor allem ältere Menschen berichteten von großen Schwierigkeiten eine angemessene Wohnung zu finden oder im Alter zu behalten.

In Wegberg wurde zusätzlich zu den allgemeinen Themen, häufig der Zugang zur Burg genannt, welcher nicht barrierefrei sei. Aktuell würden dort auch Veranstaltungen für Senioren stattfinden. Von diesem Angebot seien alle Menschen, die auf einen Rollator oder Rollstuhl angewiesen sind, von vornehinein ausgeschlossen.

Die Mitarbeiter*innen der Beratungsstellen möchten durch diese Aktion die Besucher für die Belange von Menschen mit Behinderung sensibilisieren und auf Barrieren aufmerksam machen. Gerade in der aktuellen Situation sind Menschen mit unterschiedlichen Behinderungen, chronischen oder psychischen Erkrankungen stärker und in besonderem Ausmaß von der Pandemie und ihren Auswirkungen betroffen.

Markt Erkelenz, (v.l.n.r.) Beate Junk (EUTB), Denise Lison (KoKoBe), Alexa van Wijk (KoKoBe Peer Beraterin) mit Blindenführhündin Jana
Markt Erkelenz, (v.l.n.r.) Beate Junk (EUTB), Denise Lison (KoKoBe), Alexa van Wijk (KoKoBe Peer Beraterin) mit Blindenführhündin Jana
Markt Erkelenz, (v.l.n.r.) Beate Junk (EUTB), Denise Lison (KoKoBe), Alexa van Wijk (KoKoBe Peer Beraterin) mit Blindenführhündin Jana
Die beiden Organisationen haben eigene Postkarten entworfen, auf denen in den Rubriken "Ich fühle mich behindert, weil…" und "Ich wünsche mir …" konkrete Hindernisse und Wünsche angekreuzt und beschrieben werden können. "Uns ist es wichtig, nicht nur Raum für Beschwerden zu bieten, sondern auch den Raum ganz konkrete persönliche Wünsche für Verbesserungen benennen zu können." so Teilhabeberater Simon Jansen.

Mit dieser Aktion setzte die EUTB® ihre im Dezember begonnene sehr erfolgreiche Wunschzettel-Mitmach-Aktion fort. Die Postkarten können ebenfalls auf der Homepage der EUTB® ausgefüllt oder ausgedruckt werden.

Barrierefreie Stadt
Barrierefreie Stadt
Barrierefreie Stadt
Die Berater*innen der EUTB® planen im Laufe des Jahres noch weitere Mitmach-Aktionen. Bei allen Aktionen sind Menschen mit Einschränkungen aufgefordert, eigene Wünsche zur Verbesserung ihrer Teilhabe zu formulieren oder auf Hindernisse aufmerksam zu machen. Die EUTB® möchte Sprachrohr für diese Personengruppe sein, für deren Belange sensibilisieren, sowie mithelfen Barrieren und Berührungsängste abzubauen und die gesellschaftliche Teilhabe zu verbessern. "Die Menschen mit Handicap sollen als Experten in eigener Sache zu Wort kommen und gehört werden", so Beraterin Adelheid Venghaus.Die Postkarten werden gesammelt an die jeweiligen Vertreter der Kommunen und auch an die Lokalen Teilhabekreise weitergeleitet um Veränderungen voranzutreiben.

In der aktuellen Situation sind die Teilhabeberater*innen der EUTB® telefonisch und Online für die Ratsuchenden da. Persönliche Termine können nach vorheriger Vereinbarung unter Einhaltung der Hygienevorschriften weiterhin in den Räumlichkeiten der Beratungsstelle stattfinden.

EUTB® für den Kreis Heinsberg

Jülicher Straße 13

41836 Hückelhoven

02433 – 93 999 36

kontakt@eutb-hs.de